Meinungen – eine Meinung haben
In der heutigen Zeit erlaubt sich jeder, Meinungen zu haben. Die eigentliche Frage ist aber, auf welcher Basis sind diese Meinungen entstanden? Meinungen gibt es milliardenfach auf dieser Welt.
Doch wie unterscheidet man Meinungen nach lebens-stärkenden und unterstützenden Meinungen oder Ego-basierten, meist abwertenden Meinungen, die daraus resultieren, dass sich jemand als selbsternannter Richter aufspielen will?
Meinungen sind Ansichten eines Einzelnen, der diese Meinung hat, weil er etwas bewertet und beurteilt. Meinungen beinhalten aber auch immer die genau gegenteilige Meinung. Sie sind niemals absolut, d.h. bei acht Milliarden Menschen auf der Erde gibt es acht Milliarden Meinungen, die auch acht Milliarden gegenteilige Meinungen beinhalten.
Meinungen spiegeln in erster Linie immer den eigentlichen Zustand dessen, der sich eine Meinung erlaubt. Sie haben wirklich selten etwas mit dem zu tun, über den man eine Meinung hat. Aber aus welcher persönlichen Situation erlaubt man sich seine Meinung? Wie bewusst ist man sich mit seiner Meinungsbildung? Sehr häufig kommt es vor, dass sich Meinungen bilden, die aus einseitigem Gerede, ich selber nenne es „Geschwätz“ bilden, ohne darauf zu achten, dass es eine sachliche Grundlage zur eigenen Meinungsbildung gibt.
Dieses Gerede und eine Meinung haben „über Andere“ ist so verbreitet und es gibt so unendlich viele Menschen, die lieber diesem einseitigen Gerede folgen, manchmal sogar über Jahrzehnte, als sich ein einziges Mal, um eine sachliche Grundlage für eine eigene Meinung zu bemühen. Daraus entstehen dann oft jahrelange Verurteilungen, Diskreditierungen bis hin zu Verleumdungen. Sehr verbreitet ist diese Form in Familien, die mehr miteinander „verwickelt“ sind als auf substanzhaltige Beziehungen untereinander zu achten. Weil man miteinander „verwandt“ ist, muss man sich so oder so verhalten, das ist ein weitverbreiteter Satz oder dieser Satz „Blut ist dicker als Wasser“ ist einfach dann auch nicht stimmig, wenn die familiären Beziehungen untereinander eher verwickelt und abwertend als substanzhaltig und wertschätzend sind.
Meinungen, die dann noch einfach „herausposaunt“ werden, ohne dass man um die Meinung gebeten hat, zeigen dann besonders, wie übergriffig sich viele Menschen verhalten. Und mit dieser Form von Übergriffigkeit kann fast jeder erkennen, ob eine Meinung unterstützend und fördernd oder ego-basiert und ohne sachliche Grundlage ist.
Ich persönlich habe eine Faustregel, um mir diese Meinungs-Bildungen Anderer anzuschauen.
Meine Faustregel:
Ich liebe Meinungen und Kritik von Menschen, die bereits da sind, wo ich hin will oder die bereits das erreicht haben, was ich auch erreichen möchte, egal ob das berufliche, private oder persönliche Ziele sind. Dafür ist es dringend notwendig zu wissen, was man eigentlich erreichen will und welche Ziele man sich setzt und das in jedem Lebensalter.
Meinungen von Menschen, die seit Jahren über mich reden, statt mit mir zu reden und überhaupt nicht wissen, was für Absichten und Ziele ich im Leben verfolge, sowie Meinungen von Menschen, die diese einfach herausposaunen, sind völlig irrelevant für mich. Sie sind geprägt von einer meist unbewussten Übergriffigkeit, die das Ego dieser Menschen jedes Mal spiegelt. Meist geht es nur um „Macht haben“ oder „Recht haben“ und aus diesem für mich „hirnlosen“ Spiel bin ich ausgestiegen.
Was macht man nun, wenn man merkt, dass andere eher Ego-basierte und abwertende Meinungen über einen haben, die sie hinausposaunen und sich als selbsternannte Richter aufspielen?
Dann geht es besonders darum, sich bewusst anzuschauen, ob man überhaupt und wie man darauf reagiert. Und auch ich habe lange Jahre gebraucht, um in dieser Hinsicht meinen „wahren“ Weg gehen zu können. Heute sage ich all denen, die immer nur über mich statt mit mir reden, all denen, die sich ständig und völlig übergriffig Meinungen über meine Arbeit, meine Persönlichkeit, meine Lebenseinstellungen oder sogar die Art wie ich lebe, erlauben, einfach nur DANKE.
DANKE, dass ihr mir jahrelang gezeigt habt,
– dass euer Weg nicht mein Weg ist,
– dass ich nur auf substanzhaltige und wertschätzende Beziehungen Wert legen darf,
– dass ihr mir durch euer Geschwätz so viele Menschen gezeigt habt, bei denen ich vorsichtig sein kann,
– dass es Verbindungen in Liebe auf tieferen Ebenen gibt, die nicht zerstört werden können,
– dass man verbunden sein kann, ohne dass es im Persönlichen Miteinander läuft,
– dass ihr euch selber aus einem Miteinander und meinem Leben entfernt habt,
– dass meine wahre Freiheit erreicht ist, weil Gerede und Geschwätz keine Bedeutung für mich haben.